Songtexte.com Drucklogo

Spangen und Schleifen und Bänder Songtext
von Reinhard Mey

Spangen und Schleifen und Bänder Songtext

Sie steht in der Tür mit der Kapuzenjacke
Um den Hals das geflochtene Lederband
Mit dem Haifischzahn und den bunten Muscheln
Die Glitzerballerinas in der Hand
Sie geht und steigt ein in das winzige Auto
Tippt noch ein Ziel, einen Namen ein
Dann fährt sie zu einem, den ich nicht kenne
Doch ich rate dem Kerl gut, gut zu ihr zu sein
Denn Männer sind Schweine, weiß doch jeder inzwischen
Und den, der ihr wehtut, den koche ich gar
Den häut′ ich, dem zieh ich das Fell über die Ohren
Sie winkt, fährt davon - Spangen und Schleifen und Bänder im Haar


Sie wohnt in der Stadt, da wo die Jungen Wilden
Zu Haus sind, verdient ihr erstes eignes Geld
Die Leute in ihrem Job haben sie gerne
Sie ist angekommen in ihrer Welt
Hin und wieder schickt sie mir ein Foto auf's Handy
Ein Bild vor dem Spiegel oder ein Gericht
Das sie für sich kocht oder für eine Freundin
Manchmal schnell einen Smiley nur: Vergissmeinicht!
Manchmal ruft sie mich an, weil eine Lampe flackert
Ein Wasserhahn tropft, ja, klar, ich komme ja schon!
Dann mach ich noch einmal den furchtlosen Retter
Sie braucht mich nicht wirklich, doch sie lässt mir die Illusion

Sie steht in der Tür, sieht sich über die Schulter
Mit diesem Lächeln im Fortgehen um
Die Züge, der Blick und der Gang ihrer Mutter
Dazu ihr ganz eigenes Mysterium
Manchmal denk ich, wenn sie ein kleines Tier wäre
Würden alle verzaubert im Zoo vor ihr stehn
So flinke, so funkelnde, blitzende Augen!
Man käme von fern, um die einmal zu sehn
Und in ein Gefühl von Stolz fließt die Erkenntnis
Hab an dem Werk nur geringen Verdienst
Ich habe ja nur das T-Shirt beigetragen
Die Spangen und Schleifen und Bänder im Haar und die Jeans

Songtext kommentieren

Log dich ein um einen Eintrag zu schreiben.
Schreibe den ersten Kommentar!

Fans

»Spangen und Schleifen und Bänder« gefällt bisher niemandem.