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Confessioni di un malandrino (versione inedita) deutsche Übersetzung
von Angelo Branduardi

Confessioni di un malandrino (versione inedita) Lyrics Übersetzung

Bekenntnisse eines Strassenräubers


Mir gefällt es, ungepflegt umherzugehen, den Kopf auf den Schultern zu tragen wie eine Lampe. So erhelle ich Euren Herbst ohne Blätter.
Mir gefällt der Hagelschauer im Gesicht, wie ein Steinregen von Beleidigungen.
Ich packe mich an meinen Haaren, um mich lebendig zu fühlen.
Und mir kommt jener Teich in den Sinn, zugewachsen von Moos und Schilf, und die Meinen, die nichts wissen vom Sohn, der Gedichte schreibt.
Aber sie haben mich gern wie die Felder, das Fleisch und den Frühlingsregen.
Selten entkommt, wer mich beleidigt, den Spitzen ihrer Heugabeln.
Ihr armen Bauern!
So seid Ihr alt geworden und fürchtet Gott und den sumpfigen Boden.
Oh würdet Ihr doch verstehen, dass Euer Sohn der erste der Poeten des Landes geworden ist,
und jetzt in Lackschuhen und einem Zylinder auf dem Kopf umhergeht.
Aber in ihm lebt die Glut des alten Landstreichers. Bei jedem Metzger-Schild verbeugt er sich von weitem vor der Kuh, seiner Gefährtin.
Wenn er einen Kutscher trifft, kommt ihm der Mistgeruch der vertrauten Felder in den Sinn, und er würde den Schweif jedes Pferdes als Schleife zum Hochzeitskleid tragen.
Ich liebe das Vaterland, auch wenn es voll rostroter Stämme ist. Mir sind mir die dreckigen Schnauzen der Schweine lieb, und die quakenden Kröten am Schatten.
Ich kranke an Kindheitserinnerungen, Erinnerungen an die kühle Abenddämmerung des Aprils.
Es scheint als ob der Ahorn sich beuge, um sich aufzuwärmen und dann zu schlafen.
Um die Eier aus dem Nest auf diesem Baum zu rauben stieg ich bis auf den Wipfel.
Aber sein Laub ist immer wieder frisch, und hart seine Rinde wie eh.
Und du, mein lieber Freund, alter Hund? Das Alter hat dich blind und schwach gemacht. Du trottest mit gesenktem Schwanz im Hof umher. Du hast vergessen wo das Tor und das Brot ist.
Wie ist mir teuer, als ich als Junge zuhause Brot mitnahm und mit dir zusammen brüderlich teilte, ein Stück dem Menschen, eines dem Hund.
Ich habe mich nicht verändert. Das Herz und die Gedanken sind dieselben.
Auf dem grossartigen Teppich der Verse will ich euch etwas sagen das euch berührt.
Gute Nacht!
Die Sichel des Mondes beruhigt sich, die Luft wird braun.
Von meinem Fenster aus will ich die Mondscheibe anschreiben.
Die Nacht ist so klar. Hier schmerzt vielleicht nicht mal das Sterben.
Was soll’s, wenn mein Geist verdorben ist, und an meinem Rücken eine Lampe baumelt…
Oh Pegasus, altersschwach und gutmütig – dein Galopp ist jetzt ohne Ziel,
wie ein einsamer Meister bist du bereits angekommen.
Ich singe und feiere nicht mehr wie die Mäuse.
Von meinem Kopf wie aus einer reifen Traube tropft der Wein aus den Haaren.
Ich möchte ein gelbes Segel sein, unterwegs zu einem Land ohne Namen.

(Sergej Jesenin, 1920)

zuletzt bearbeitet von Streckeisen am 21. Juli 2017, 21:18

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