Patti Smith Songtexte
Because the Night Frederick People Have the Power Gloria Seneca

Sie wuchs in New Jersey auf und zog Ende der 1960er Jahre nach New York City, wo sie zunächst als Dichterin, Performerin und bildende Künstlerin tätig war. Ihren Weg in die Musik fand sie über die Verbindung von Poesie und Rock – ein damals ungewöhnlicher, aber später prägender Ansatz für das, was als Punk-Rock bekannt werden sollte.

1974 gründete sie die Patti Smith Group, gemeinsam mit dem Gitarristen Lenny Kaye, Keyboarder Richard Sohl, Bassist Ivan Král und Schlagzeuger Jay Dee Daugherty. Die Band entwickelte einen rohen, energiegeladenen Sound, der stark von Smiths literarischem Stil geprägt war – sie zitierte in ihren Texten Werke von Arthur Rimbaud, William Blake oder Jean Genet, vermischte sie mit gesellschaftskritischen Aussagen und rockiger Attitüde.

Ihr Debütalbum „Horses“ erschien 1975 und wurde von John Cale (The Velvet Underground) produziert. Das Album gilt bis heute als eines der einflussreichsten Werke der Rockgeschichte – nicht nur musikalisch, sondern auch visuell, etwa durch das ikonische Albumcover, fotografiert von Robert Mapplethorpe. Songs wie „Gloria“ (eine radikale Neuinterpretation des Garage-Rock-Klassikers) und „Land“ machten deutlich, dass Smiths Musik keine reine Unterhaltung sein wollte, sondern ein künstlerisches Statement.

Es folgten weitere Alben wie „Radio Ethiopia“ (1976) und „Easter“ (1978), letzteres mit dem kommerziell erfolgreichen Song „Because the Night“, den sie gemeinsam mit Bruce Springsteen schrieb. Die Single brachte ihr erstmals breite Radio- und Chartpräsenz, ohne dass sie ihren künstlerischen Anspruch kompromittierte.

1979 veröffentlichte sie das Album „Wave“, bevor sie sich für mehrere Jahre aus dem Musikgeschäft zurückzog. Sie heiratete den Gitarristen Fred „Sonic“ Smith (MC5), zog nach Detroit und widmete sich ihrer Familie. Nach dem Tod ihres Ehemanns 1994 kehrte sie in die Öffentlichkeit zurück. 1996 erschien das Album „Gone Again“, auf dem sie Themen wie Verlust, Tod und Neuanfang verarbeitete. Es folgten weitere Werke, darunter „Peace and Noise“ (1997) und „Trampin’“ (2004), in denen ihre musikalische wie auch gesellschaftspolitische Haltung weiterhin präsent blieb.

Smith entwickelte sich in den 2000er Jahren zur stilprägenden Figur – nicht nur für den Punk, sondern für alternative Musik im Allgemeinen. Ihre Konzerte, oft spartanisch instrumentiert, lebten von ihrer charismatischen Bühnenpräsenz, ihrer Stimme und ihrer unverkennbaren Mischung aus Spoken Word, Protest und Rock. 2007 wurde sie für ihre Verdienste um die Rockmusik in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Auch im fortgeschrittenen Alter blieb sie musikalisch aktiv: Sie trat auf bedeutenden Festivals auf, spielte Konzerte auf der ganzen Welt und veröffentlichte weiterhin neue Werke, zuletzt in Kombination mit Lesungen oder Ausstellungen.

Patti Smith hat mit ihrer Musik nicht nur ein Genre mitbegründet, sondern über Jahrzehnte hinweg bewiesen, dass Rock auch Poesie, Widerstand und Tiefe bedeuten kann.