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Flaschenpost Songtext
von Konstantin Wecker

Flaschenpost Songtext

Papa, du siehst so traurig aus
Papa, was ist mit dir los?
Kind, sei still und hilf mir beim Sammeln
Und frag nicht als wärst du schon groß

Guck mal Papa, ich hab uns ein Schiff
Aus alten Kanistern gebaut
Damit segeln wir los durch Welle und Wind
Bevor noch der Morgen graut

Ach Kind, wie soll denn dein Schiffchen schwimmen
Und viel zu klein ist es auch
Das Meer liegt am anderen Ende der Welt
Geh, hol mir den Reifenschlauch

Den will ich versuchen zu flicken und dann
Mit etwas Glück zu verkaufen
Dann hast du heut etwas zu essen, mein Kind
Und ich hab was zu saufen


Mensch Papa, siehst du die Wellen denn nicht
An unserem Ufer sich brechen?
Ein Segel aus Sacktuch hab ich gesetzt
In See können wir morgen früh stechen

Die Distel, die Ratte, den Floh nehmen wir mit
Und den Hund und die Katz und den Wurm
Den Reifen nehmen wir als Rettungsring
Bei Mann über Bord im Sturm

Still jetzt, ich will nichts mehr hören davon
Es gibt hier kein Schiff und kein Meer
Und kein Haus und kein Bett und kein Geld und kein Glück
Hör auf zu träumen, komm her

Und hilf mir jetzt leere Flaschen zu suchen
Wir kriegen darauf etwas Pfand
Das reicht dann vielleicht für ne heiße Suppe
Vergiss dein Schlaraffenland

Die Flaschen, Papa, die können wir brauchen
Ich hab da eine Idee
Wir nehmen sie mit und lassen sie schwimmen
Draußen auf hoher See


In jede tun wir nen Zettel hinein
Und ist sie lange geschwommen
Ja, dann findet sie einer und liest unsere Post:
"Hallo wir sind′s, wir kommen!"

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