Baby's Breath deutsche Übersetzung
von Otep

Das leise Knirschen des Schnees unter den Füßen gibt mir Trost.
Ihr Gebäude ist am Ende des Blocks.
Sie wohnt auf der Nordseite.
Untere Etage. Mittlere Wohnung.
Ich sehe sie: 1, 2, 3, 4, 5 Schritte.
Falscher Schlüssel. Tür geht auf. Sie lässt ihr Mantel und Schal im Eingang fallen und zieht die... Füchsin-Schuhe aus.
Sie schiebt sich in die Küche und gießt ein Glas Scotch. (Ich bin drinnen)
Sie zündet sich eine Zigarette an und pustet den Rauch über dem Streichholz. (Sie merkt es nicht)

Der graue Smog steigt von ihren Lippen wie ein Verbrennungsofen.
Die schlichte Eleganz dieser Ruhe.
Der Moment ist fast unwiderstehlich.
(Aber ich warte)

Sie kippt den Scotch zurück,
Beendet ihren Rauch und die Kippe wird zu Asche im Waschbecken.
Sie löst ihr Haar und betretet den Flur, vorbei an den Kinderlosen Schlafzimmer mit der leeren Krippe, hinter dem mit Wachs überzogenen Altar wie eine Hochzeitstorte, und die winzigen Fleischpakete, tote Blumen,
Und der Atem eines Babys.

Sie betretet das Badezimmer, wo sie sich aus zieht.
Sie sitzt auf dem Rand der Badewanne. Ihr nackter Körper ist in zwei Hälften gefaltet, schwere Titten hängen wie matschige Stalaktiten über ihr Schoß. (Oh, Schatz) Sie schließt ihre Augen und hält ihren Kopf, als ob es wegschwimmen könnte.


Für einen Moment schweifen meine Gedanken ab
Wieder, diesmal zum Hammer
Ich halte es. Der Griff ist Glatt wie Knochen, der geschmiedete Stahl
Der Kopf ist schwer und ich fühle mich stark.
Sie greift nach dem Wasserhahn
Und ich schnappe zurück in den Moment.
Blasen füllen den Rand der Wanne. Ihre Finger prüfen die Wassertemperatur und ich bin bereit.

Ich gehe hinter sie. Sie hört es nicht.
Ich schwinge den Hammer. Sie sieht es nicht.
Ich schlage auf ihren Schädel.
Sie ist in der Wanne. Gesicht im Wasser.
Ich ertrinke sie, zerschlage ihren Kopf zum Boden, mit der Klaue des Hammers steche ich auf ihre Wirbelsäule und Rippen immer und immer und immer und immer wieder
Immer und immer und immer und immer wieder
Und immer wieder...

Ihr Körper hört auf, so zu tun als ob es lebt und gibt auf wie es sich gehört.
Nur. Nur um sicherzugehen, drücke ich den Kopf hart nach unten für ein paar Momente, das Wasser ist blutig.
Ihr Hals bricht, ihre Nase zerbricht und ihr Gesicht bricht zusammen gegen den Wannenboden.
Ich sehe mein Spiegelbild und der Seifenschaum hat sich zur Hälfte gebildet, ich lächele über die schwarze Nylonmaske, die ich trage.

Ich lehne mich zu ihr runter. Das Wasser glitzert wie Glas. Ich schwebe über der Oberfläche, weicher Atem verursacht winziges Beben und ich flüstere: „Ich habe dir das angetan, was die Natur mir angetan hat."

Sie antwortet nicht.

Ich stehe auf und mache das Licht aus.
Der Raum ist dunkel und leer.
So wie ich jetzt bin.