"Let It Be" ist einer der bekanntesten und emotional tiefsten Songs der Beatles. Er wurde 1969 von Paul McCartney geschrieben und 1970 auf dem gleichnamigen Album kurz vor der offiziellen Trennung der Band veröffentlicht.
Hintergrund und Entstehung
McCartney schrieb "Let It Be" in einer turbulenten Phase der Bandgeschichte. Die Spannungen zwischen den Beatles waren auf dem Höhepunkt und es zeichnete sich immer deutlicher ab, dass sich die Gruppe auflösen würde. In dieser schwierigen Zeit hatte McCartney einen Traum von seiner verstorbenen Mutter Mary, die ihm Trost spendete und sagte: "Let it be" - sinngemäß "Lass es sein, alles wird gut".
Dieser Traum gab ihm Kraft und inspirierte ihn zu den berühmten Songzeilen:
"When I find myself in times of trouble / Mother Mary comes to me / Speaking words of wisdom: Let it be."
Entgegen Spekulationen, das Lied habe eine religiöse Bedeutung und beziehe sich auf die biblische Jungfrau Maria, stellte McCartney später klar, dass es sich um seine eigene Mutter handele, die starb, als er 14 Jahre alt war.
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Der Song als Symbol für das Ende der Beatles
"Let It Be" wurde zu einem Abschiedslied für die Beatles, auch wenn dies ursprünglich nicht beabsichtigt war. Die Botschaft des Songs, die Dinge einfach ihren Lauf nehmen zu lassen, passte perfekt in die damalige Situation der Band, die sich aufgrund interner Konflikte immer weiter auseinandergelebt hatte.
John Lennon mochte den Song allerdings nicht besonders. Er kritisierte ihn als zu sehr an Simon & Garfunkels "Bridge Over Troubled Water" angelehnt und meinte, er klinge eher nach McCartneys späterer Band Wings als nach einem echten Beatles-Song.
Langfristige Bedeutung
"Let It Be" war der letzte große Hit der Beatles vor ihrer Trennung. Die Botschaft von Gelassenheit und Akzeptanz hat den Song über Jahrzehnte aktuell gehalten. Er wurde unzählige Male gecovert, auf Trauerfeiern gespielt und als Inspirationsquelle genutzt.
Obwohl "Let It Be" in einer Zeit des Chaos und der Unsicherheit entstand, bleibt es eine zeitlose Hymne der Hoffnung und inneren Stärke. Genau das, was Paul McCartney in seiner dunkelsten Stunde suchte.
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