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Im Mondschein - V měsíčním svitu Songtext
von Kafka Band

Im Mondschein - V měsíčním svitu Songtext

Am Vorabend seines einunddreißigsten Geburtstages kamen
Zwei Herren in K′s Wohnung.
In Gehröcken, bleich und fett,
Mit scheinbar unverrückbaren Zylinderhüten.
"Sie sind also für mich bestimmt?" fragte K. Die Herren nickten.
K. ging zum Fenster und sah noch einmal auf die dunkle Straße.


So gingen sie. Gleich vor dem Tor hängten sich
Die Herren in ihn in einer Weise ein,
Wie K. noch niemals mit einem Menschen gegangen war.
Sie hielten die Schultern eng hinter den seinen,
Knickten die Arme nicht ein, sondern benützten sie,
Um K's Arme in ihrer ganzen Länge zu umschlingen,
Unten faßten sie K.s Hände mit einem schulmäßig eingeübten Griff.
K. ging straff gestreckt zwischen ihnen,
Sie bildeten jetzt alle drei eine solche Einheit, daß,
Wenn man einen von ihnen zerschlagen hätte,
Alle zerschlagen gewesen wären.
Es war eine Einheit, wie sie fast nur Lebloses bilden kann.

Alle drei zogen nun in vollem Einverständnis
Über eine Brücke im Mondschein.
Das im Mondlicht glänzende
Und zitternde Wasser teilte sich um eine kleine Insel,
Auf der, wie zusammengedrängt,
Laubmassen von Bäumen und Sträuchern sich aufhäuften.
Unter ihnen, jetzt unsichtbar, führten Kieswege mit bequemen Bänken,
Auf denen K. in manchem Sommer sich gestreckt und gedehnt hatte.

So kamen sie rasch aus der Stadt hinaus,
Die sich in dieser Richtung fast ohne Übergang an die Felder anschloß.
Ein kleiner Steinbruch, verlassen und öde,
Lag in der Nähe eines noch ganz städtischen Hauses.
Hier machten die Herren halt.
Überall lag der Mondschein mit seiner Natürlichkeit und Ruhe,
Die keinem anderen Licht gegeben ist.

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