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Der Panther Songtext
von Chaoze One

Der Panther Songtext

Der Panther
Es gibt tage da glaub ich, ich bin ganz allein
Spüre keine kraft und würd am liebsten liegen bleib′n
Hab die schnauze voll von dem was um mich abgeht
Warum die ganze welt scheinbar völlig abdreht
Fühle mich wie rilkes panther gefangen
Aus einem käfig mit stäben aus eigenen gedanken
Bestehend aus zwängen, aus moral und gesetz
Und den schmerzen die entstehen wenn du an ihnen aneckst.
Wie kann ich stolz sein auf ein land wie dieses
In dem du als migrant mit sicherheit gedisst wirst
In dem dir gesetze, die meist männer definier'n
Erklären, ob du vergewaltigt wirst.
Wie kann ich stolz sein wenn hier synagogen brennen
Wie kann ich stolz sein wenn kinder um ihr leben rennen
All das macht mich schwach, doch ich bin wach und seh nicht weg
Ich nehme all das wahr und wehr mich gegen diesen dreck
Noch bin ich schwach, doch ich sammle kraft in dieser zeit
Es ist traurig aber wahr ich spüre zorn in mir der nie weicht
Die da draussen "aufräumen" - gehen über leichen


Ich stelle mich dem und werde keinen schritt mehr weichen
Ich bin zwar nicht fremd in diesem meinem land
Doch manchmal hab ich es tatsächlich nicht erkannt
Diese offensichtlichkeit mit der sympathie verteilt wird
Hat mich lange zeit - schockiert und frustriert
Hitler ist tot - nationalismus vorbei
Wer das heute noch glaubt der ignoriert den braunen brei
Der schon längst wieder deutsche strassen überwacht
übergriffe gibt′s genug - jeden tag, jede nacht
Medien und staat lügen durch manipulation
Gezielte desinformation zur beruhigung der nation
"Das wird doch hochstilisiert" - "so schlimm ist das nicht"
Und das wahlkrampflächeln wieder im gesicht
Deutschland - kalt nicht nur im winter
Sieh dir die gesichter an, schaue auch dahinter
Manche scheinen gefühlstot fast wie aus stein
Manche sehen aus als wollten sie schreien
Ich fühl mich wie in nem käfig wer hat mich eingesperrt?
War ich es selbst oder wurde ich hineingeführt
Noch bin ich zu schwach um auszubrechen
Und mit denen die mich unten halten endlich abzurechnen
Ludwigshafen 2000 eine stadt schreckt auf
In oppau hat's gekracht aus einem haus quillt schwarzer rauch
Die täter warn faschos, wie nicht anders zu erwarten
Sie fühlten sich im recht weil sie angeblich nur das taten
Was sich sonst keiner traut - und im vertraun
Ich glaube viele ham im kopf mal einen mollie gebaut
An all euch idioten - ich sehe es als meine pflicht
Widerstand zu leisten - gegen das neue braune gift
Natürlich hab ich angst - alles andre wär verlogen
Schon einmal ging die kontrolle über vernunft verloren
Schon einmal hat in diesem land der hass regiert
Und alles was anders war eliminiert
Und ich bin mir bewusst das ich einer derer wär
Die 33 ganz sicher in der kammer gelandet wär'n
Doch ich stell mich neben die, die heut im schussfeld stehn
Denn noch einmal darf keiner von uns weg sehn
Ich frage mich, warum kriegst du deinen arsch nicht hoch?
Du glaubst es betrifft dich nicht? das ist selbstbetrug!
Denn wenn der letzte der andern endlich fort ist
Glaubst du wirklich, das nicht du dann drant?
Doch was wird gemacht - wir haben nichts dazu gelernt
Rhetorisch geschickt, wird sich vom thema entfernt
Das klassische verhalten ist eure ignoranz
Und ich riech die scheisse, die schon vor 50 jahren stank
Wieder an allen ecken - auch im bundestag
Ich nehm bei nationalismus keine abstufungen war
Kanther, stoiber, beckstein ganz egal
Das konzept bleibt gleich - abschiebung in jedem fall
Sammellager und sondergesetze
Ergänzen die rassistische ausländerhetze
Ich stand mal in hamburg vor ei′m der abschiebeknäste
Menschenverachter ich wünsch euch die pest!
Ich merke wie das thema mich polemisch werden lässt
Doch der anblick dort gab mir damals echt den rest
All dies werd ich behalten, tief ins herz gebrannt
Wieso sollte ich noch stolz sein, auf mein vaterland
Rassismus - das sagt mir mein verstand
Hat viele gesichter und zuviel bleibt unerkannt.
Deshalb mach die augen auf, damit du wieder siehst
Wie rauh der wind für viele andere hier bläst
Deshalb mach die augen auf, damit du wieder siehst
Wie rauh der wind für viele andere hier bläst
Der Text ist geistiges eigentum der jeweiligen künstler (c) 2002

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