"Auld Lang Syne" ist ein bekanntes und traditionelles Lied von Rod Stewart zum Jahreswechsel gesungen wird, um das vergangene Jahr zu verabschieden und den Verstorbenen zu gedenken. In vielen Kulturen hat das Lied inzwischen auch andere Verwendungen und Interpretationen gefunden.
Entstehungsgeschichte
Der Ursprung des Textes von "Auld Lang Syne" liegt in der Ballade Old Long Syne, die 1711 von James Watson veröffentlicht wurde. Robert Burns, der schottische Dichter, nahm das Lied 1788 auf und verwandelte es in die Version, die heute weithin bekannt ist. Burns war von der Melodie und dem alten schottischen Lied sehr berührt und brachte es 1800 einem breiteren Publikum näher, als es in einer Sammlung schottischer Lieder veröffentlicht wurde.
Die Melodie von "Auld Lang Syne" basiert auf einem schottischen Volkslied, das eine einfache und eingängige pentatonische Struktur aufweist. Seitdem hat es sich weltweit verbreitet und ist zu einem Symbol für den Jahreswechsel und Abschied geworden. Besonders bekannt wurde das Lied durch die Aufführung des Orchesters Guy Lombardo & His Royal Canadians bei der Silvesterfeier 1929 im Roosevelt-Hotel in New York. Ab diesem Moment war es eine Tradition, "Auld Lang Syne" zu Mitternacht zu singen.
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Weltweite Verbreitung und Versionen
Das Lied hat zahlreiche Versionen und Interpretationen erfahren. In verschiedenen Ländern und Kulturen gibt es eigene Anpassungen und Traditionen rund um "Auld Lang Syne". In den USA beispielsweise wurde es durch Frank Stanley 1907 populär, als es in die ersten amerikanischen Hitparaden aufgenommen wurde.
Auch in Japan wurde das Lied bekannt, nachdem es durch den Musikpädagogen Luther Whiting Mason 1880 eingeführt wurde, und wird dort unter dem Titel Hotaru no Hikari gespielt, um das Ende eines Einkaufstags zu signalisieren.
Eine besondere Verbreitung fand das Lied im Pfadfinderwesen, da es weltweit als Abschiedslied am Ende von Veranstaltungen gesungen wird. Die deutsche Übersetzung des Liedes, „Nehmt Abschied, Brüder“, wird oft bei Abschiedsmomenten und Festen gesungen. Daneben existieren viele andere lokale Fassungen, etwa in Dänemark, Frankreich oder auch bei den niederländischen Kolonialtruppen.
Verwendung in Filmen und Popkultur
Im Film hat "Auld Lang Syne" eine bedeutende Rolle gespielt und ist oft in Abschiedsszenen oder zu Silvesterfeiern zu hören. In vielen klassischen Filmen, darunter "Ist das Leben nicht schön?" (1946) oder "Forrest Gump" (1994), ist das Lied ein Symbol für das Ende eines Kapitels und das Feiern von Erinnerungen. Auch in vielen weiteren Filmen und Serien, wie "Harry und Sally" (1989) und "Can’t Buy Me Love" (1987), ist es ein wiederkehrendes Motiv.
Die Melodie von "Auld Lang Syne" wird auch in vielen modernen Interpretationen verwendet, zum Beispiel in dem Lied Same Old Lang Syne von Dan Fogelberg oder in der Party-Version von Mariah Carey. Die Tradition des Liedes wird durch solche Adaptionen fortgeführt und bleibt ein fester Bestandteil der Silvesterfeiern in vielen Kulturen.
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