Mit "Bad Liar" veröffentlichte Selena Gomez im Mai 2017 eine Pop-Single, die sich deutlich von ihren vorherigen Songs unterscheidet. Der Song ist bewusst reduziert gehalten – mit einer klaren Bassline, einem zurückhaltenden Beat und einer ruhigen, fast geflüsterten Gesangsstimme. Trotz der Schlichtheit in der Produktion verbirgt sich vor allem im Songtext eine tiefe Bedeutung.
Hintergrund und Entstehung
Selena schrieb den Song gemeinsam mit Julia Michaels, Justin Tranter und Produzent Ian Kirkpatrick. Die Inspiration kam von der amerikanischen Band Talking Heads, deren Basslinie aus dem 1977 veröffentlichten Song "Psycho Killer" in "Bad Liar" prominent verwendet wird.
David Byrne, Frontmann der Talking Heads, zeigte sich von Gomez' Interpretation beeindruckt und erteilte persönlich die Genehmigung für die Nutzung des Samples.
"Bad Liar" - Musikvideo
Die wahre Bedeutung von "Bad Liar"
Der Songtext thematisiert das unkontrollierbare Gefühl, sich heimlich in jemanden zu verlieben, obwohl man es sich selbst nicht eingestehen will – oder vielleicht nicht darf. Besonders im Refrain wird die innere Zerrissenheit der Sängerin deutlich:
"So, with my feelings on fire
Guess I'm a bad liar"
Ihre Emotionen brennen förmlich in ihr – das Feuer steht sinnbildlich für Leidenschaft, aber auch für die Gefahr, entdeckt zu werden. Die Erkenntnis, dass sie ein „schlechter Lügner“ ist, zeigt, wie sehr ihre Gefühle bereits nach außen dringen, obwohl sie sie verbergen will. Das macht den Song so nachvollziehbar und ehrlich.
Das Musikvideo zu "Bad Liar"
Das Musikvideo zu „Bad Liar“, inszeniert von Regisseur Jesse Peretz, spielt in einer Highschool der 1970er-Jahre und greift die zentrale Thematik des Songs visuell auf. Selena Gomez übernimmt darin gleich vier verschiedene Rollen – die einer Schülerin, ihrer Eltern sowie einer Sportlehrerin.
Dieses ungewöhnliche Stilmittel verdeutlicht die innere Zerrissenheit der Hauptfigur und spiegelt Konflikte rund um Identität, Begehren und Selbstfindung wider.
