Des Winters Wiederhall Songtext
von Schattenfang

Ich schreite ruhlos durch den Wald,
Der Nachtwind fegt durch finstre Tannen,
Um meinen Geist weht all das Leid,
Der letzten Jahre, die verrannen!

Auch heute,
Da durch Nacht und Grau′n
Mein schleppend Schritt durchs Dunkel schreitet,
Da fühl' ich in mir,
Wie dein Geist mich durch die Einsamkeit geleitet!
Der Weg lässt die Gedanken schweifen –
Beginnt denn alles stets von vorn?
Tausend tote Glücksmomente –
Und der Glaube ging verlor′n!


Man spürt die Dolche noch im Rücken,
Die Klinge steckt noch tief im Herz,
Um mich versinkt die Welt im Dunkel
Und ich versink im Echoschmerz!
Das Glück scheint stetig unbeständig,
Im Wimpernschlag ist es vorbei,
Worte können nicht beschreiben:
Schweigen ist lauter als mein Schrei!

Der Wiederhall der letzten Jahre
Durchdringt mich wie ein Echolot,
Erinnerungen tanzen um mich,
So greifbar nah und noch länst tot!
Um mich ein Scherbenmeer aus Träumen,
Bildfragmente, Zeitenstück,
Wie oft ich sie auch noch beschwöre –
Nichts bringt sie ins Leben zurück!

Verrat wohin das Denken reicht,
Vertrauen scheint stes temporär,
Von Trümmermenschen, Schlangenzungen –
Beständigkeit ist eine Mähr!
Blut und Samen,
All die Tränen waren am Ende nie genug,
Und so bleibt es wie es war -
Hoffnung ist Selbstbetrug!