Songtexte.com Drucklogo

Sockosophie - Live Songtext
von Käptn Peng

Sockosophie - Live Songtext

Logbucheintrag 6-1-2, an meinem Fenster fliegen Menschen vorbei

Nach all den Jahren kann ich immer noch nicht fassen
Woraus hat sich dieser ganze Kram erschaffen?
Hat er sich von 0 auf 100 in den Raum gesetzt
Ohne zu fragen, vom Nichts ins Jetzt?

Einfach so und aus sich selbst heraus?
Und gibt den ganzen Tag heimlich sich selbst Applaus
Während Billiarden mal Billiarden mal Billiarden Formen wachsen
Sich zu halbbewussten Wesen formen lassen

Es war Gott! Aha, und wer hat Gott erschaffen?
Hm, ich finde dabei will doch irgendwas nicht passen
Fassen wir jetzt noch mal zur Übersicht zusammen
Das Nichts, der Urknall, Menschheit, Untergang

Nee, Moment, stopp, das ist zu einfach und zu ausgedacht
Wir werden schon von all den andern Weltraumrassen ausgelacht
Als die nichts Checkenden, sich selbst Zerstörenden
Verrückten, Deprimierten, die nix sehen und nix hören


Die um sich Schlagenden, Verängstigten, Bekloppten
Die vergaßen, was sie waren und sich selber ständig foppen
Und sich toppen in der Disziplin der Selbstverarschung
Unsere Labyrinthe übersteigen die Erwartung

Jedes möglichen Meisters, der Labyrinthe-Dichtkunst
Wir folgen dem Kaninchen und huch, plötzlich bricht uns der Boden weg
6000 Jahre fallen
Leute, die versuchen, sich mit Gurken festzuschnallen

Ein elegant gestaltetes, jedoch ebenfalls fallendes
Vom Wind schon halb erkaltetes, der sich den Spaß gefallen lässt
Beschallendes Gelächter durch den Wind hallt
Denn manche machen plötzlich mitten im Wind Halt

Sie stoppen, nein, sie schweben und sie lachen sich halb tot
Haben aufgehört zu halten und gestalten ihre Not um zur Tugend
Sie bemerken, dass das Fallen zum Schweben wird
Wenn man aufhört, sich an Dingen festzukrallen

Noch mal zurück zum Universum und zum Leben
Genau genommen dürfte es das alles gar nicht geben
Warum? Na ja, woher soll es denn kommen?
Aus dem Nichts! Hey, wir haben gesagt "genau genommen"!


Und genau genommen kann aus nichts nichts entstehen
Vielleicht kannst du es nur aus deiner Sicht nicht sehen (mh)
Möglich wär′s, vielleicht ist das mein Problem
Denn Variante zwei ist für mich auch nicht zu verstehen

Sie lautet: Irgendwas hat schon immer existiert
Schon immer? Ich glaub ich hab's noch immer nicht kapiert
Es war nie nichts vorhanden und es ist immer was passiert
Seit wann? Mann, bleib mal bitte konzentriert!

Worauf? Auf dich und das Ewige, verdammt!
Warum? Es ist der Ort, aus dem deine Existenz stammt!
Ist doch nicht mein Problem!
Wer spricht denn von Problem, kannst du das Wunder denn nicht sehen?

Das sich dreht und entsteht und nicht stoppt, sich zu drehen
Um dabei mich zu emittieren und in sich selbst einzugehen?
Licht? Welches Licht? Erzähl mir nicht, du siehst das Licht nicht!
Nee! Alles um dich rum glüht, nur dein Ich nicht

Denn dein Ich ist das Prisma, durch das sich das Licht bricht
Es bündelt, selektiert, stellt sich dar wie deine Ich-Sicht
Doch in Wirklichkeit ist dein Ich viel umfassender
Ein Teil des Teils, der anfangs alles war

Und wieder sein wird, wenn du dein Ich verschmelzen lässt
Mit allem um dich rum, in dir drin und dem ganzen Rest
Licht mit Dunkel, die Null mit der Eins
Das Bewusstsein mit dem Körper und das Alles mit dem Keins

Und so vereinst du den Schein mit dem Sein
Demontierst dein altes Heim, um dein Wesen zu befreien

(Was redest du für Scheiße?)
(Wie wärs, wenn ich dich einfach beiße?)
(Für deine dreiste Art und Weise)
(Liefer mir erst mal Beweise!)

Wofür? (Für den Scheiß, den du reimst!)
Du meinst das mit der Quelle und der Null und der Eins?
(Ja) okay, lass mich grübeln
Ich kann dir deine Zweifel leider wirklich nicht verübeln

Doch du musst wissen, dass es hier um′s Ganze geht
Nicht um den Namen, der auf deinem Schulranzen steht
Identität ist etwas Überpersönliches
Ja und Nein sind nichts Unversöhnliches
Schwarz und Weiß sind beide Licht
Und die Nonexistenz, die gibt es nicht

(Das sind keine Beweise)
Nein, das ist nur Vorbereitung für das, was ich dir zeige
Du willst Erwachen, Enthüllung, Befreiung
Von allen Schleiern, dann bitte ich um Verzeihung
Mit dem, was ich dir zeige, schock ich dein Verstand
In Wirklichkeit bist du 'ne Socke auf 'ner Hand

(Hää? Hää? Hää?)

(Also das ist doch eine Zumutung)
Wieso ist das eine Zumutung?
(Wie kommst du darauf?)
Warum hast du deine Stimme plötzlich verstellt?
(Weiß nicht)

Ja, und was ist jetzt dein Problem?
Eine Socke auf ′ner Hand zu sein ist doch vielleicht gar nichts Negatives
Das musst du doch jetzt mir sagen
(Doch) warum?
(Weil das bedeuten würde, dass ich keinen eigenen Willen hätte)
(Und keine eigene Identität)

Gibt es denn sowas wie eine eigene Identität überhaupt?
(Ja)
Woher weißt du das?
(Weiß ich nicht)

Probier′s doch mal aus, wie es ist, wenn du keine hast
(Ich weiß nicht, was du mit diesem Pseudogelaber meinen möchtest)
(Ich seh dich einfach)
(Du bist vor mir, ich bin hier)
(Da gibt es nichts zu philosophieren, du Idiot)
Naja, das stimmt schon, zu philosophieren gibt's da nix, aber
Es gibt vielleicht was auszuprobieren

Darf ich ein kurzes Experiment mit dir veranstalten?
(Nein) Doch! (Aua)
Das kann dir nicht weh tun, du bist ein Textil
Ich habe eine Identität in dich hineinprojiziert, um mich mit mir selber zu unterhalten
Du bist ein Produkt meiner Fantasie, also verschwinde!
(Nein)

Das hat nicht weh getan
Ich wollte ihm doch nur die Quelle seines Ursprungs zeigen

Also kehren wir zurück an den Ursprung des Ursprungs des Ursprungs des Ursprungs
Zurück an den sogenannten Eisprung des Ursprungs
Und was davor ist, ist quasi meine Quelle
An die ich jetzt mal jene kühne Frage stelle

Warum? Sie antwortet nicht
Nicht gerade eine Quelle, die durch Service besticht
Vielleicht ist sie auch grad nicht da oder wollte nicht gestört werden
Oder hat mich kommen sehen und wollte nicht genervt werden

Oh Mann, schon wieder dieser Peng!
Der kommt hier immer an und sieht alles so eng
Und fragt Klagen Fragen, die ′nen hochgestellten Kragen tragen
Fragt seine Fragen, bis sich sogar seine Fragen fragen

Fragt er nur des Fragens willen? Will er wirklich Fragen stellen?
Fraktale Fragenfraktale, die ihm aus den Poren quellen
Versucht mich zu umstellen, reitet fragende Wellen
Reitet fragende Wellen, die sogar selber Fragen stellen

Wartet, ich verarsch ihn, werd mal meine Stimme verstellen
Und ihm sagen, Antworten soll er bei Quelle bestellen
Jo, Peng! (Hö?)
Bestell doch all die komplizierten Antworten auf all die komplizierten Fragen, die du hast, lieber bei Quelle
Anstatt bei mir, der Quelle 1-1, oder?

Pass mal auf, also wenn du schon von Schocken redest
Du bist hier der Typ, der gerade mit 'ner Socke redet
Die auf deiner Hand sitzt und mit deiner Stimme spricht
Und du behauptest die Behauptung dieser Socke stimmt nicht?

Falsch! Ich bin die Quelle selbst!
Es ist gar keine Hand, mit der du dich unterhältst
Du glaubst wirklich, du bist ein abgetrenntes Wesen?
Vom Kosmos, vom Urgrund, von mir, vom Leben?

Eigenständig, unabhängig mit eigenen Gedanken
Du spinnst, wenn du nicht fühlst, du bist Teil eines Ganzen
Von mir, der Socke des Lebens!
Ich bin Ursache all deines Strebens

Manifestation deines höheren Wesens
Erkenne, Widerstand ist vergebens
Du bist die Socke auf meiner Hand
Bisher bist du vor der Wahrheit weggerannt

Aber Socke - schweig! - Aber Socke - halts Maul!
Du bist dumm, falsch, frech und faul
Konvertiere zur Sockosophie
Zum Sockismus, jetzt oder nie
Ich sockifiziere dich, es geschieht
Jetzt gerade hier, im Takt zum Beat
Das hier ist ah-za-za-za-za-za-za-zaaaaah

Logbucheintrag 6-1-2, an meinem Fenster fliegen Socken vorbei
Logbucheintrag 6-1-2, an meinem Fenster fliegen Socken vorbei

Vielen Herzendank

Ah
Das nächste Lied hat eine Vorgeschichte
Habt ihr noch Bock? (Ja!)
Dann hat das nächste Lied eine Vorgeschichte
Wer hat gerade nach Wasser geschrien? (Hier!)
Ehm
Also, es geht folgendermaßen

Er war der Ur und sie war der Knall
Er war das Welt, sie war das All
Er war der Ultra und sie war der Schall
Er war der Über und sie war der Fall

Er war die Frage, die sie sich nie gestellt hat
Sie war das Urteil, das er nie gefällt hat
Er war das Zelt, das sie nie aufgestellt hat
Sie war eine Dachterrasse und er war unterkellert

Doch leider können sie nicht beieinander wohnen
Denn er wohnt in Rationalistan und sie in Emotionien

Und an der Stelle muss ich mich leider immer wieder wiederholen
Denn es ist sehr wichtig nicht zu vergessen zu sagen
Dass ich damit natürlich nicht meine, dass Frauen generez- generell in Emotionien
Und Männer generell in Rationalistan wohnen
Sondern das natürlich Quatsch ist, weil jeder Mann
Trägt auch immer ein kleines bisschen eine Frau in sich
Und eine Frau trägt auch immer ein bisschen einen Mann in sich

Denn alles ist zweigeschlechtlich
Sogar Steine
Atome
Haben ja auch ein Elektron und ein Neutron

Apotheken sind auch zweigeschlechtlich
Weil man geht ja immerhin, wie man weiß, in die Apotheke hinein
Aber kommt aus der Apotheke wieder raus
Es muss eine Art Geschlechtsumwandlung stattgefunden haben und die ist auch legitim
Also

Doch leider können sie nicht beieinander wohnen
Denn er wohnt in Rationalistan und sie in Emotionien
Und so trafen sie sich heimlich nachts am Fluss
Und diskutierten, wer wessen Land kapieren muss
Bis sie es endlich ließen und sich liebten, wie sie waren
Und gemeinsam eine vollkommen neue Galaxie gebaren

Songtext kommentieren

Log dich ein um einen Eintrag zu schreiben.
Schreibe den ersten Kommentar!

Quiz
Cro nimmt es meistens ...?

Fans

»Sockosophie - Live« gefällt bisher niemandem.